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KEYBOARDS             >cd des monats<     märz 02      Albrecht Piltz
was tun Sie, wenn vor ihrer Tür eine Grossbaustelle Premiere feiert und Presslufthämmer zu hämmern, Dampframmen zu rammen und Metallsägen zu kreischen beginnen? Sie schliessen die Fenster, stopfen sich Hearsafe-Stöpsel ins Ohr und verwünschen das werktätige Volk? Die Krefelder Komponistin, Saxophonistin, Film - und Theatermusikerin Ute Mansel hat´s anders gemacht, hat sich ihren Recorder geschnappt und ist raus vor´s Haus, um die Noise-Attacken aufzunehmen und Musik daraus zu machen. und was für welche! Statt sich mit nervenzerrenden Industrial - Instrumentals als Stipendiatin der Stiftung Einstürzende Neubauten zu empfehlen, hat sie die Geräusche und Stimmfetzen zu organischen Loops arrangiert, die nun das rhythmische Fundament für schwebende Ambient - Flächen, gesamplete Schamanengesänge (Track 3: "Der Weg"), spoken word poetry (Tracks 4 und 7:"Die Erste Stadt", "Die Zweite Stadt") und, nicht zuletzt, wunderbar melodiöse Sax - Soli bilden eine Melange, die Bilder von nächtlichen, neonlichtüberfluteten Grossstadtstrassen evoziert und mitunter wie der Soundtrack für einen Streifen von David Lynch wirkt. Vergleichbare urbane Atmosphären sind hier zu Lande bislang nur Bohren & Der Club Of Gore gelungen. Anders als deren oft kalt und bedrohlich wirkenden Kopffilmen geht Mansels Kompositionen jedoch alles Sinistre ab; sie verströmen eine solche Wärme und fast meditative Ruhe, dass man rasch vergisst, aus welchem Ausgangsmaterial sie gefertigt wurden. Und dass es das Album auf kaum mehr als eine halbe Stunde Spielzeit bringt, ist alles andere als ein Manko; statt die maximal mögliche Spielzeit einer CD durch einstreuen inferiorer Titel auszureizen, hat Ute Mansel ihr Tonträger - Debüt zu einem kompakten, von keiner überflüssigen Note beschädigten Werk verdichtet. und wenn der letzte Ton verklungen ist und plötzlich Stille herrscht, hat man den Finger ohnehin auf der Repeat - Taste - oder der Computermaus, um auf www.ute-mansel.de (noch eine Baustelle und wieder eine, die sich aufzusuchen lohnt!) nachzuforschen, ob und wann “Vol. 2" folgen wird. Denn dieses "pictures of music" - Konzept gibt mehr her als nur eine “ KEYBOARDS - CD - des - Monats". Das kommt davon, wenn man an einer Grossbaustelle wohnt.
104,6 radio okerwelle                         juni   02      AHI
Seit Wochen wird in der Leopoldstrasse gebaggert, gebohrt, gehämmert und wieder zugebuddelt - eine ganz eigenartige Melodie "verfolgt" die Menschen im Funkhaus, so als gehöre sie dazu. Schon seltsam, dass in einer solchen Situation einem Musikredakteur das Album einer Musikerin auffällt, das genau diese Situation mit Grossbaustelle und Lärm musikalisch verarbeitet. Nun könnte man ja sagen, dass das nichts Neues ist, man denke nur an die Musik der frühen "Einstürzenden Neubauten". Ja und Nein: Was Ute Mansel, Komponistin und Saxophonistin aus Krefeld auf ihrem Album "pictures of music" musikalisch bietet, ist mehr als das blosse Aufnehmen von Geräuschen und ihre Integrierung in eine musikalische Struktur. Durch Mansels "Bearbeitung" der Originalgeräusche vom ohrenbetäubenden "Klang" etwa eines Presslufthammers bis hin zum diffusen Stimmengewirr der Arbeiter entsteht eine musikalische Basis, die seltsam berührt. Da ist nichts mehr von der Hektik der Grossbaustelle, fast entsteht so etwas wie ein meditativer Sog, dem sich die Hörer nicht entziehen können - der "Flickenteppich" aus Tönen wird zu einem Synonym für Veränderung im Steten, eigentlich ein Paradoxon, bei Mansels Musik aber Ausdruck für den Gleichklang von Fortschritt und Archetypus. Das stellenweise an Jan Garbarek erinnernde Saxophonspiel von Ute Mansel tut ein Übriges, diese Wahrnehmung beim Hörer zu verstärken. Die Musik von "pictures of music" muss gehört werden und das können Sie am 16. Juni bei "Borderline" von 21.00 - 22.00 Uhr, dann können Sie auch Ute Mansel im Interview hören
 jazz podium                                 april 02       Klaus-Dieter Zeh
" Das kommt davon, wenn man an einer Grossbaustelle wohnt ", lautet der vielversprechende Untertitel in den Liner-Notes zu Ute Mansels neuer CD. Doch es sind nicht etwa brachiale Presslufthämmer, enervierendes Gesäge oder kreischende Schaufelbagger zu hören. Ute Mansel hat die unmenschlichen Laute des Industrielärms tontechnisch geschickt bearbeitet und so lange verkürzt und aufeinander abgestimmt, bis eigenständige Rhythmen entstanden sind, pulsierende Grooves, zu denen Mansel inspirative Melodiebögen auf ihrem Saxophon bläst oder englische Gedichte rezitiert. Kompositorisch ergänzt werden diese " pictures of music " durch Keyboardsamples und Klangteppiche, bis hin zu Schamanengesängen. " Musikalische Bilder " zwischen Grossbaustelle und ritueller Stätte, zwischen Anbetungsgesang und Lärm, zwischen Gestern und Heute, Erbe und Vermächtnis, Mansels akzentuierte Melodik am Sax. Intelligent und mit viel Gespür für Feinheit und Dynamik produziert.
 eclipsed                                       april 02       BSV
Ute Mansel ist freiberufliche Musikerin und Komponistin mit einem besonderen Faible für Saxofon und Keyboards. So hat sie auch auf ihrem Album "pictures of music" alle Tracks komponiert und alle Instrumente gespielt. "pictures of music" besteht folgerichtig nur aus sphärisch-spacigen Keyboard-Teppichen, über die ein leicht jazzig-avangardistisches Saxofon gelegt ist. Die Sounds sind eher zurückhaltend, subtil, überzeugen durch ihre Feingliedrigkeit und erinnern ein wenig an die atmosphärischen Werke eines Jan Garbarek (insbesondere an "Rites"), allerdings ohne übermässige ethnologische Elemente. Die Keyboards erzeugen durchweg ungewöhnliche Sounds, verbinden sich zu einzigartigen Rhythmen, die entweder dezent im Hintergrund bleiben ( in "Die Erste Stadt" oder "Die Ebene") oder aber den Track prägen ( so in dem hervorragenden "ST 37"). Einige wenige gesprochene Texte, Soundsamples mit Schamanengesang und Pianopassagen ("Dancing Flamingo") komplettieren die Tracks und lassen die leider nur 36-minütige Spielzeit viel zu schnell vergehen. Dieses Album wirkt steril und beseelt zugleich, spannend und entspannt, angenehm cool und doch gleichzeitig Wärme erzeugend. Es könnte hervorragend als Soundtrack für einen Besuch in einem Museum mit avantgardistischer Kunst oder für einen nächtlichen Spaziergang an einem Fluss, in dem sich die Lichter der Grossstadt spiegeln, dienen. Wer auf den Geschmack gekommen ist, darf ruhig Kontakt aufnehmen  Ute Mansel.....
 soundcheck                                 april 02 

  Tom Nevermann         Manager   A&R  Columbia


sehr schöne Stimmung,

kompetent umgesetzt,

das kann ich mir bei einem Konzert toll vorstellen.....

 westzeit                                      märz 02      Klaus Hübner
Das Leben ist eine Baustelle. Und die Musik auch, jedenfalls nach der Idee der Krefelder Komponistin und Musikerin Ute Mansel. Das Konzept : Geräusche der Baustelle als Basismaterial für musikalische Prozesse zu verwenden. Durch Kürzungen und andere Bearbeitungen gestaltete Ute Mansel die Geräusche in einen rhythmisch selbständigen Teil der Kompositionen. Das Resultat : Aus dem Lärm der Baustelle entstand ein weitflächiger, in fließende Ruhe mündender Wohlklang. Im Alleingang entwickelte sie Bilder aus Musik, die aus Unruhe in feinsinnige Schwebe mutierten.
 stadtmagazin                               jan   02       Perry Schäfer
"Ute Mansel : Kosmischer Urrhythmus"
Ute Mansel, das ist eine ganze Band in Personalunion. Ihr musikalischer Werdegang wurde bereits Ende der 60er mit dem "Jugend musiziert" Preis der Stadt Köln gewürdigt. Es folgten Studienaufenthalte in den USA und Neuseeland und Privatunterricht bei Professoren der Kölner und Essener Hochschule. Und diese Erfahrungen samt erweiterten Empfindungshorizont sowie Gestaltungsfähigkeiten, was die Welt der Töne anbelangt, ist "pictures of music", der zweiten und aktuellen CD von Ute Mansel auch anzuhören.

Wer sich noch der entrückten wie entrückenden Klang- und Schwingungskollagen eines Holger Czukay (Can) oder "Vor der Flut" aus dem Kölner Severin (ein Wasserspeicher) entsinnt, kann während der leider nur 37 minütigen Reise seine äußere Realität total abschnallen, um in einen meditativen Geräuschekosmos abzutauchen. Der klingt so, als wäre die Mittvierzigerin und gebürtige Kölnerin Anfang der 80er bei jenem Musikprojekt in besagtem Kölner Wasserspeicher hautnah anwesend gewesen und hätte dessen bizarres Resonanzspektrum eingesogen, um es auf "pictures of music" wieder auszuatmen. Durch samplehafte Wiederholungen wird der Rhythmus gleichförmig, monoton und intensiv, was dem Zuhörer die Möglichkeit einräumt, zur Ruhe zu kommen. Ähnlich den frühen Einstürzenden Neubauten verwendet Mansel als Grundlage der meisten Stücke Baugeräusche, nur entsteht bei ihr, durch das Komprimieren dieser bis auf elementarste Teilchen, eine Art kosmischer Urrhythmus, der das Sonnengeflecht beschwingt.
"Aus ursprünglich lautem Krach, Brachialität und grobem Verarbeiten entsteht durch äusseren Einfluss Ruhe, Feinheit und Dynamik", so die Musikerin. "Zwar wurden diese Geräusche tontechnisch bearbeitet, aber in ihrer Grundsätzlichkeit sind sie nicht verändert worden". Aufgespürt und getragen wird der Sound nicht etwa von Blixa Bargelds Nörgelstimme, sondern von einem elegant in Stimmung versetzten Saxophon, gelegentlich dezent begleitet von Mansels eigenem, mal indianisch anmutenden, mal orakelhaft-gehauchten Gesang. Während der klanglichen Metamorphose, bei der "Gegensätzlichkeit konstruktiv verbunden wird und etwas Neues entsteht", stehen geschmeidige Blas-,Tasten- und Saiteninstrumente im Vordergrund, ebenfalls von Ute Mansel gespielt. "Ich habe die Atmosphäre auf mich wirken lassen und sie mit den anderen Instrumenten aufgenommen", sagt die Wahl-Krefelderin, die mit ihrer Musik zu einer bilderreichen Reise in die eigene Phantasie einladen möchte.
 musician                                      nov/dez 01
Immer wieder gibt es positive Überraschungen in der Redaktion, so auch in diesem Fall, in dem eine CD ungefragt ankommt, die schon beim ersten Anhören aufhorchen lässt.Die Krefelder Saxophonistin Ute Mansel hat mit "pictures of music" ein aussergewöhnliches Erstlingswerk vorgelegt, auf dem Alltagsgeräusche vom Bau gekonnt mit unterschiedlichen Musikstilen zu einem hörenswerten Gesamtkunstwerk verbunden werden. Dabei wurden die Geräusche von der Baustelle bearbeitet und aufeinander abgestimmt, so dass sich aus ihnen ein rhythmischer Teppich ergibt. Die darauf gespielten Instrumente passen sich diesem Grundteppich an, so dass eine Musik entsteht, die von meditativen Klängen bis zu tanzbaren Passagen reicht und "pictures of music" zu einem durchgängig spannenden Album macht. Ute Mansel hat auf dieser CD alles von den Baugeräuschen bis zu den ebenfalls vorhandenen Schamanengesängen selbst bearbeitet und auch alle Instrumente selbst eingespielt. Absolut empfehlenswert.
 westdeutsche zeitung                     okt  01        kMs
Saxophon besänftigt Hammersound
World Music mit einem Touch Baustellenlärm:
Die neue CD der Krefelder Musikerin Ute Mansel Das nervt. Ausgerechnet jetzt. Aber der Mann auf der Baustelle nebenan ist unerbittlich. Krach den arbeitende Menschen zwangsläufig produzieren, kann für andere ganz schön stressig sein. Die Saxophonistin Ute Mansel hat derlei Kakophonie für ihre neue CD „pictures of music“ in musikalische Sphären transferiert, und siehe da: Wohlklang ist entstanden. Ute Mansel ist in Krefeld seit langem als Musikerin präsent. Sie hat Ende der 80er Jahre bei Fusionprojekten mitgewirkt und war auch schon zu Gast beim Linner Jazzclub-Festival. Unter anderem mit Waldo Karpenkiel hat sie sich für „Rock gegen Rechts“ engagiert, immer wieder wurde sie in der Vergangenheit auch vom Stadttheater verpflichtet.
Die Basis für fünf von acht Stücken ihrer neuen CD liefern also Baustellengeräusche. Kleine Einheiten, die in sich schon rhythmisch klangen, hat sie aus dem Lärmbrei herausgefischt und dann in einem Sampler zu längeren Rhythmusschleifen zusammengesetzt. Darüber legt die Mansel, die für die CD sonst alle Instrumente selbst eingespielt hat, getragene Arrangements aus Syntheziserklängen und ihrem Altsaxophon.
Da sie auf ihrem angestammten Instrument lange Töne und langgezogene Linien bevorzugt, sind überwiegend ruhige, meditativ klingende Stücke entstanden. Sozusagen World Music, der die Maschinenrhythmik einen urbanen Touch verleiht. Das ist insgesamt hörenswert, die drei Stücke ohne Maschinensound passen sich mit ihrem gemässigten Electric-Jazz gut in die CD ein.

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